Jahrgang 1952 aus Schonach im Schwarzwald


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Etwas "Nachträgliches" zum 50er Jahrgangstreffen 1952


Wenig Haare - keine Strähnchen
täglich das Nivea-Cremchen
und trotz intensivster Kur
bleibt vom Alter eine Spur!
Ich fass´ es nicht, doch ist es klar
wir sind fünfzig - ES IST WAHR!!

Tja, nachdem nun unser Jahrgang 50 Jahre hinter sich gebracht hat, war es wieder an der Zeit, ein Jahrgangstreffen zu veranstalten. Die Mädels und Jungs rund um Robert Duffner und Harald Schneider hatten ein interessantes Programm zusammengestellt. Beim Start am Freitag, 27.9.2002 um 18.00 Uhr an der Judas-Thaddäus-Kapelle beim Gemeindehof gedachten wir bei einem Gottesdienst unserer verstorbenen Schulkameradinnen und Schulkameraden. Ludwig Kienzler hatte die Idee, uns anschließend zu einem Sektempfang in sein Heimathaus, den Gemeindehof, einzuladen: Ein Einstieg der etwas anderen Klasse - danke Ludwig! Unsere Stammkneipe - ähem - unser (Stamm-) Café Kramer bei Inge Ortner war der nächste Treffpunkt. Robert Duffner hatte - bedingt durch ein paar verbuggte (Übersetzung: lädierte) Knochen - Zeit, einige Dias aus früheren Zeiten zusammenzustellen und vorzuführen. Unglaublich, welche interessanten Fotos da aufgetaucht sind. Einige dieser Fotos sind hier auf unsere Homepage "zom aagugge". Uiuiui, was waren wir doch "früher" für super boys and hot girls.... Der Rückblick war einfach genial! Beifall für Robert! Bei soviel Gesprächsstoff mit Wein, Bier, Wasser, Eis, Pizza, Salat usw. henn alli gnueg zom schwätze gha - s´war eifach scheee!

Um 8.00 Uhr am Samstagmorgen stand der Bus der Firma Auto-Kienzler mit Rudi Kienzler ("Joggili-Rudi") am Haus des Gastes zur Abfahrt bereit. Zuerst erhielten alle ein "50er"-Schildchen (siehe oben) an den Kittel geheftet - Konrad hats beigesteuert - das Schildchen! Erste Station war die "Blume" in Schnellingen bei Haslach mit einem Frühstücksbuffet. Danach stand in Zell-Weierbach das Schulmuseum auf dem Programm. Wer nun gedacht hat, so ein trockenes und verstaubtes Museum ist nicht gerade der Brüller, sah sich gewaltig getäuscht! Der Lehrer Lämpel (neinneinnein - der Lehrer Schneider wars!) zeigte hochinteressante Sachen: Alte Schulutensilien, ein Nähzimmer für d´Meidli, einen Raum mit alten Elektroraritäten für d´Buewe, einen echten ellenlangen Bandwurm, Elfenbein, crocodiles, Viagra für Chinesen und noch vielen anderen "alde Gruuschd". Das Highlight aber war eine Schulstunde mit Lehrer Schneider von vor 100 Jahren. Zum Glück hatte er in seiner sehr netten und lustigen Art bei der Begrüßung in Aussicht gestellt, dass wir unbeschadet wieder rauskommen - zum Glück!! Marlies hatte zu Beginn gleich fast das ganze Klassenzimmer unter Wasser gesetzt - vor lauter Angst hat sie die alte Waschschüssel umgerannt! Aufstehen - Hinsetzen - Aufstehen - Hinsetzen!!!! Zur Ehre Gottes (und des Pfarrers und des Bürgermeisters): "Wir singen das Lied `Großer Gott wir loben dich`"! Und was geschah? Ca. 40 50jährige sangen sehr laut, deutlich und voller Inbrunst das Lied!! Wer kriegt das sonst noch fertig?!?! Alex Schuler durfte mit der Eselskappe auf der Eselsbank Platz nehmen: "S´nägschd Mol bisch aaschdendiger!!!" Fingernagelkontrolle, saubere - oder besser: dreckige Ohren, Waschtipps waren andere Themen. Selbst der gute alte "Tatzestecke" kam zum Einsatz. Ach ja: Gerechnet wurde auch - mit der digitalen Zählmethode (digit = Finger). Wie es sich zum Abschluss jeder Schulstunde gehörte, folgte mit der Hand aufm Herz zu Ehren des Kaisers das Badnerlied! Naja, so alle kennen den Text halt doch nicht so ganz genau!! Hier zum lernen für das nächste Mal der entsprechende Link:

http://www.karlsruhe.de/stadt/magazin/badnerlied

Wir kamen doch ziemlich unbeschadet wieder raus und wurden gleich von der Schwester (Winzerin und Ehefrau vom Ortsvorsteher von Zell-Weierbach) von Stefan Kienzler mit einem Glas Wein und Trauben begrüßt. Eine Führung durch das Taglöhnerhaus in Zell-Weierbach gabs dann auch noch. Jetzt folgte noch das Erinnerungsfoto und ab gings Richtung Kappelrodeck ins Hexenhaus. Spezialitäten waren dort Flammkuchen, Zwiebelkuchen und natürlich Hexenkuchen. Selbst eine echte Hexe tauchte auf. Nur wurde die Hexerei von Marlies jäh unterbrochen: Sie klaute der Hexe sofort den Hexenhut, die Schürze, die Schuhe und - oh graus - die Unterhose! Kommentar der Hexe: "Des mache sonschd au nu d´Männer!" Als Entschädigung erhielten einige haarmäßig minderbemittelte Kerls (unter anderem Kuno Heinrichs und Arnold Kuner - s´war schee...) eine verhexte Kopfmassage mit Eingriffs- und Einblickmöglichkeiten. In der angeschlossenen Schnapsbrennerei wurde die Schnapsherstellung vom Chef technisch und lyrisch erläutert und mit einem Marillenlikör versüßt.

Über die Autobahn gings zurück ins Café Berghüsli nach Schonach. Zuerst gabs Futter á la carte, danach gabs Musik von Manfred Aberle - aber Musik vom Feinsten! Bis auf die ganz Hartnäckigen waren alle mal am "schwoofen" (gell, e saumäßig alds Wort!!). Peter Gasche, Roland Aliprandi, Dietmar Kaiser und noch ein paar mehr hatten ständig Unanständiges auf Lager: Es waren ja schon die härtesten und besten Witze dabei! Ach ja, einer fällt mir noch ein: "Mami, ich weiß jetzt, warum Papi so dick ist!" "So? Warum denn, mein Kind?" "Gestern hab ich durch´s Schlüsselloch geguckt und da hab ich gesehen, wie Tante Uschi ihn aufgeblasen hat!" Hans-Paul Herr zeigte sein musikalisches Können mit Gesang, Saxophon, Trompete und hat auch gedudelsackt. Einen musikalischen Wettbewerb gabs mit Instrumenten wie Weinflaschen, Kaffeelöffeln und Besen, die mit Kochlöffeln bearbeitet wurden. Und dann der absolute Klassiker mit Tischtuch á la Brautschleier und Blumentopf. Harald Schneider und Doris Schmidt in memoriam Roy Black: Gaahanz in weiiiß, mit einem Blumenstrauß, so siiiehst duuuhu in meinen schööönsten Träumen aaaauuuuus.... Und dann no ebbis, des mues halt ni: Gell, onserem new old american-Harley-dream-girl from sunny california heds au so saumäßig gued gfalle, dass sie sich mit Albert glatt iwwerschlagge het.. Schade auch, dass unser Weltenbummler Max Haberstroh nicht dabei sein konnte: Nach ein paar Jahren Kirgistan war er gerade mal wieder in Argentinien! Dankeschön für die Grüße an uns! Auch Armin war in unseren Gedanken...

Und gegen morgen gings dann müde, aber zufrieden nach Hause. Draußen meinte Erika Dold: "S´isch aber ziemlich kalt!" Daraufhin Dietmar Kaiser: "Ja, ja, kein Problem, heutzutage kannst du die Jacke zulassen..." Was er damit meinte?? Na, früher hat man gerne mal auf dem Heimweg aufgeknöpft - und dann gefroren! Ich habe auch gehört, dass zwei einsam und allein beim Heimweg vom Berghüsli durch einen dunklen Wald mussten: " Gell, früher wäre mir aber nid so aaschdendig gsi!!"

Dass schon in der Nacht und dann auch am Sonntag einige von uns eine nette "Magen-Darm-Klo-Geschichte" erzählen konnten sei nur am Rande erwähnt.

Ich denke, dieses Treffen war einfach schön! Viele haben mir bestätigt, dass sie es als das schönste Jahrgangstreffen empfunden haben. Vielen Dank an alle, die dabei waren - alle haben dazu beigetragen. Vielleicht motiviert dies, dass beim 55er-Treffen noch mehr dabei sind!! Und noch ein Gedanke für die Zukunft: Von älteren Jahrgangstreffen (so ab 60) hört man oft: Es wird ja nur noch über Wehwehchen, Doktor, Tabletten, kaputte Knochen usw. gesprochen: Gell, dies machen wir aber nicht! Mir welle eifach immer eweng von selle Fiddlewitz vom Peter heere... Ich freue mich jedenfalls jetzt schon aufs nächste Treffen!


Viele herzliche Grüße


Arnold Kuner






Lieber Arnold, vielen Dank für Deinen tollen Bericht.